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Tag 4 (25.08.2020)

Der nächste Tag beginnt mit der Ver- und Entsorgung. Wieder einmal stellt sich heraus, dass es nicht immer High-Tech Stationen sein müssen, eine Klappe für den Toilettenausguss und eine breite Rinne für die Grauwasserentsorgung reichen völlig. Leider gibt es am Wasserhahn nur einen Druckknopf, der für einige Sekunden Wasser spendet, somit ist also laufendes Drücken angesagt. Dieses System sorgt natürlich dafür, dass kein Wasser vergeudet wird, ist aber auch nicht sehr benutzerfreundlich. Aber einem geschenkten Gaul ...

Von hier aus geht es nun weiter nach Orleans, um einen Blick auf die Reiterstatue von Jean d'Arc zu werfen. Leider ist der Verkehr hier sehr dicht und Parkplätze weit und breit nicht in Sicht, so dass nur ein kurzes Parken in 2. Reihe verbunden mit einem schnellen Spurt über die Strasse für ein Foto genügen muss.

Reiterstatue von Jean d'Arc

Kathedrale       

Der Rest des Tages verläuft recht unspektakulär, der Weg führt uns durch riesige, abgeerntete Getreidefelder, die Gegend ist meist flach und ziemlich eintönig. 

Kaffeepause an der Strasse

       

In Falaise finden wir einen kostenlosen WoMo-Stellplatz an einem Park, 200m von einem Carrefour-Supermarkt entfernt, somit ist das Frühstücks-Baguette für Morgen schon mal gesichert. Wir stehen auf diesem Platz zwar nicht allein, aber die 2 anderen Wohnmobile stehen in ausreichendem Abstand, somit erwartet uns trotz der zentralen Lage eine ruhige Nacht.

 

Tag 5 (26.08.2020)

Beim Frühstück beobachten wir diverse Wohnmobile, die die V&E-Station an der Carrefour-Tankstelle nutzen. Wir sind noch gut versorgt, somit setzen wir unseren Weg fort, um über Caen die Küste zu erreichen.  

Strasse in Caen

       

Obwohl wir noch August haben, sind die Strände hier in der Normandie fast menschenleer. Es ist schon fast unheimlich, dass man direkt an der Küstenstraße problemlos mit WoMo und Anhänger parken kann. Die Sonne scheint, wir sind fast alleine - was will man mehr?

fast alleine an der bretonischen Küste

   
 

Hafenansichten

 
     

Die einzige Ecke, die recht voll ist, ist der Bereich um Omaha Beach. Der Strandabschnitt. an dem 1944 die Alliierten landeten und wo noch diverse Museen und Flakstellungen an diese Zeit erinnern. So viel Trubel sind wir nicht mehr gewohnt, die Parkplätze sind voll und die Schlangen vor den Museen lassen vermuten, dass darin sicher kein Sicherheitsabstand eingehalten werden kann. Somit ziehen wir weiter, erstmal Richtung Norden auf die Halbinsel Cotentin, die wir einmal umrunden möchten. Ganz im Norden angekommen befragen wir die Stellplatz-App nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Uns wird der Parkplatz einer alten Wassermühle vorgeschlagen, den wir auch über schmale, einspurige Straßen, eingesäumt durch hohe Hecken, erreichen. Der Einfluss der nahen britischen Insel ist unübersehbar.

Der Parkplatz der Wassermühle entpuppt sich als große, feste Wiese, auf der bei unserer Ankunft 3 PKW und 2 WoMos parken, die aber noch vor Einbruch der Dämmerung den Platz wieder verlassen, so dass wir wieder mutterseelenallein die Nacht verbringen werden. Die Wassermühle selbst erreicht man zu Fuß nach ca 300 m, sie stammt aus dem 18. Jahrhundert und in ihr sind eine (Schau)-Bäckerei und ein Klassenzimmer aus den 50er Jahren untergebracht (https://www.encotentin.fr/patrimoine-architectural/moulin-marie-ravenel). Obwohl die Mühle grade bei unserer Ankunft geschlossen wird, lohnt sich doch der Blick durch die Fenster und in den nett angelegten Garten.

Parkplatz Wassermühle

Parkplatz Wassermühle Wassermühle Wassermühle  

 

Tag 6 (27.08.2020)

Nach einem guten Frühstück verlassen wir den ruhigen Platz wieder, bevor die ersten Mühlenbesucher erscheinen. Auch der Weg Richtung Süden führt uns über schmale Landstraßen und natürlich kommt es, wie es kommen musste: hinter einer Kurve taucht ein Heizöl-LKW mit Anhänger auf. Aneinander vorbei? Unmöglich! Als der Schwächere von uns beiden fange ich an, zurückzusetzen. Er folgt mir und versucht nach kurzer Strecke, auf eine kleine Einfahrt rechts auszuweichen, um mich vorbei zu lassen. Leider bekommt er seinen Anhänger aber nicht weit genug von der Straße, somit ist ein passieren immer noch unmöglich. Also Kommando zurück, er versucht wieder auf die Straße zu kommen, ich stelle mich seelisch schon auf weitere Kilometer Rückwärtsgang ein, da springt der Fahrer plötzlich aus seinem Wagen und öffnet einfach mal einen Weidezaun, um für uns eine Ausweichmöglichkeit zu schaffen. Nun kann er uns passieren, wir drücken wieder zurück auf die Straße und vergessen natürlich nicht, den Zaun auch wieder zu schließen.

schmale Strassen auf Cotentin

der LKW       

 

Ohne weitere Zwischenfälle geht es bei immer schlechter werdendem Wetter möglichst küstennah weiter Richtung Süden und plötzlich taucht er aus dem Nebel auf: Mont St. Michel. Selbst auf diese Entfernung beeindruckend.

Mont St. Michel

 
     

 

Die nächsten Tage wollen wir ein bisschen Motorrad fahren und so suchen wir uns einen Campingplatz in der Nähe. In Pontorson werden wir fündig und schlagen unser Lager auf dem Camping Haliotis auf. Da viele Restaurants wegen Corona geschlossen sind, besuchen wir am Abend eine kleine, fußläufig erreichbare Pizzeria direkt neben dem Supermarkt. Wir setzen uns an den einzigen Außentisch (inzwischen scheint wieder die Sonne, aber der Seewind ist noch sehr frisch) und warten hungrig auf unser Abendessen. Natürlich ist Essen Geschmackssache - aber unser Geschmack war es leider nicht. Zumindest hat es genügt, um nicht hungrig ins Bett gehen zu müssen.

 

Zum 3. Teil

   
© Arne Wempen, D-22964 Steinburg
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